Econ
Verlagsgeschichte
Der Econ Verlag wurde 1950 als Tochtergesellschaft des Handelsblattes in Düsseldorf gegründet. Der Verlagsname ist das Kürzel für Economy. Der erste Verleger und Geschäftsführer, Erwin Barth von Wehrenalp, gilt als Erfinder des modernen Sachbuchs in Deutschland. Als einer der Ersten publizierte er populärwissenschaftliche Titel und verlegte zahlreiche Bestseller, darunter Werner Kellers »Und die Bibel hat doch recht« (1955), Ludwig Erhards »Wohlstand für alle« (1957) oder Vance Packards »Die geheimen Verführer« (1957). Auch die Bücher wichtiger internationaler Persönlichkeiten der Zeitgeschichte erschienen früh als Übersetzung bei Econ, etwa von John F. Kennedy, Martin Luther King oder Henry Kissinger.
1988 bezeichnete der buchreport, die Fachzeitschrift für den deutschen Buchhandel, Econ »als den erfolgreichsten deutschen Sachbuchverlag«. Econ ist auch danach regelmäßig mit Titeln in den Top 20 der Spiegel-Bestsellerliste vertreten.
Nach mehreren Besitzerwechseln und Umzügen fand der Verlag seinen Standort 2004 in Berlin als Imprint der Ullstein Buchverlage.
Das Programmprofil
Heute ist Econ ein Publikumsverlag mit reinem Sachbuchprogramm und den Schwerpunkten Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Econ-Titel informieren, provozieren, nehmen Stellung, greifen in aktuelle Debatten ein oder lösen sie aus. Sehr erfolgreich sind investigative Bücher, die ein Thema kritisch durchleuchten und Missstände aufdecken, wie »Inside WikiLeaks« von Daniel Domscheit-Berg, »Höllenritt« von Bad Boy Uli, Ralph Ghadban, »Arabische Clans« oder »House of Wirecard« von Dan McCrum. Auch im Umgang mit brisanten, streng vertraulichen und juristisch sensiblen Stoffen ist der Verlag sehr versiert, was Bücher wie »Wer hat Angst vorm BND?« von Gerhard Schindler oder »Schwarzbuch McKinsey« von Walt Bogdanich und Michael Forsythe zeigen. Unabhängig davon gelingt es Econ immer wieder mit aktuellen »Schnellschüssen« Bestseller zu platzieren. So hat der Verlag mit »Die Zukunft nach Corona« von Matthias Horx eines der ersten Bücher zum Thema veröffentlicht.
Die Autorinnen und Autoren
Econ-Autoren sind überwiegend profilierte und prominente Köpfe aus Wirtschaft und Politik, oder sie haben einen außergewöhnlichen Erfahrungsbereich. Über Wirtschaftsthemen schrieben etwa Stefan Baron, Peter Drucker, Reed Hastings, Herbert Henzler, Michael Hüther, Edzard Reuter, Sheryl Sandberg, Hans-Werner Sinn, Jack Welch, Götz Werner sowie die Wirtschaftsnobelpreisträger George Akerlof, Robert Shiller, Joseph Stiglitz und Richard Thaler. Aus dem politischen Feld sind unter anderen Bücher folgender Autorinnen und Autoren bei Econ erschienen: Hillary und Bill Clinton, Sigmar Gabriel, Peter Glotz, Michail Gorbatschow, Gregor Gysi, Wolfgang Ischinger, Katja Kipping, Wolfgang Kubicki, Oskar Lafontaine, Friedrich Merz, Helmut Schmidt und Theo Waigel. Die Aufdecker-Bücher stammen von renommierten investigativen Journalisten und Insidern in ihrem Metier, unter ihnen Stefan Aust, Cerstin Gammelin, Frances Haugen, Dirk Laabs, Dan McCrum, Jürgen Roth, Bruno Schirra und Achim Wohlgethan.