Dr. Urban van Melis und Karsten Kredel

Unsere Geschäftsführung stellt sich vor

Dr. Urban van Melis - Kaufmännischer Geschäftsführer

Dr. Urban van Melis

Kaufmännischer Geschäftsführer

Wie bist du zu Ullstein gekommen?

Ich war beim Carlsen Verlag in Hamburg angestellt. Carlsen gehört wie Ullstein zur Bonnier Gruppe, 2016 bin ich dann als Geschäftsführer zu Ravensburger gewechselt. Als 2019 die Position des Geschäftsführers bei Ullstein frei wurde, hat man sich glücklicherweise wieder an mich erinnert, und so habe ich die Chance bekommen, diese tolle Position zu besetzen.

Was begeistert dich an Ullstein?

Die Menschen, die Bücher, der Teamgeist und die Lust, Tradition mit Moderne zu verbinden. Die Ideen, die Vielfalt der Verlage und Imprints innerhalb des Verlagshauses. Die Kreativen und die Pragmatischen - und natürlich die tollen Autorinnen und Autoren.

Das Widerspenstige und das Aufgeschlossene, die Klarheit und die Widersprüche. Das Verlagsgebäude und der dazugehörige Garten, die Sommerfeste und das Feiern, der gute Kaffee und das Obst - das Zusammenspiel von so Vielem.

Was fasziniert dich an Büchern?

Ich kann in ihnen abtauchen, ich kann von ihnen unterhalten werden und ich kann aus ihnen lernen. 

Ich kann sie einfach weglegen oder mich für das Versinken entscheiden. Immer wieder, von jetzt auf gleich und egal an welchem Ort.

Das finde ich großartig und hat eine magische Faszination.

Die Erinnerung an bestimmte Bücher führt mich zurück in Erlebtes oder erinnert mich an zu der Zeit des Lesens gehörte Musik.

Bücher können eine Kommunikationsbrücke sein, denn wenig bringt Menschen so zueinander, wie der Austausch über Texte.

Was war dein lustigstes Erlebnis mit einer:m Autor:in?

Das hat etwas mit einem in den 30er Jahren geborenen Liedermacher, meinem ersten Arbeitstag bei Ullstein am 1.10.2019 und der Toilette, die neben meinem Büro liegt, zu tun. Aber was, das kann ich nicht öffentlich machen.

Welche Lektüre war bislang für dich am prägendsten?

In verschiedenen Lebensphasen haben mich viele Bücher geprägt, hier einige davon:

„Die rote Zora“ von Kurt Held als Kind, „Deutschland umsonst“ von Michael Holzach als Jugendlicher.

Danach faszinierten mich auch Schillers „Jungfrau von Orleans“ und Brechts Adaption dessen mit „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“.

Aus meiner Studienzeit sind mir vor allem Anderschs „Die Rote“ und Anna Seghers „Das siebte Kreuz“ in Erinnerung, neben sehr viel wissenschaftlicher Literatur und Peter Weiss‘ „Ästhetik des Widerstands“.

Ich weiß, dass ich damals Melvilles „Moby Dick“, „Nabokovs“ Lolita“ und danach auch Franzens „Korrekturen“ und Irvings „Owen Meany“ verschlungen habe, so wie ich es heute auch mit vielen neuen Büchern tue. Wie nachhaltig diese prägend auf mich wirken, können wir dann vielleicht in einigen Jahren beantworten. Entscheidend ist aber sicher immer die Summe der Lektüre, denn die Vielfalt macht die Stärke aus.

Hast du eine:n Lieblingsautor:in?

Nicht in der Absolutheit eines solchen Superlatives, vielleicht anders als bei vielen anderen Lesemenschen. Zu verschiedenen Zeiten habe ich verschiedene Autor:innen geliebt, niemanden würde ich als den oder die in einer solchen Ausschließlichkeit nennen wollen.

Hast du ein Ullstein-Lieblingsbuch?

Vielleicht Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“. Aber sonst, ja, natürlich! Jetzt gerade und zu jedem Programmhalbjahr wieder ein neues. Das ist toll.

Wann ist für dich die beste Lesezeit? Der beste Leseort?

Grundsätzlich sollte man immer und überall lesebereit sein. Analog oder digital, stehend, sitzend oder vielleicht auch gehend. So oft und so viel wie möglich: Im Cafe, am Strand, im Garten, als Beifahrer:in im Auto, im Zug oder Flieger. Wenn die Menschen rundherum zu laut sind, Kopfhörer rein und Musik an.

Zwingend ist jedoch das Lesen vor dem Einschlafen: Wie Urlaub vom Tag! Und das jeden Tag wieder neu.

Was machst du gern in deiner Freizeit?

Lesen natürlich, da gibt es keine Trennung zwischen Frei- und Arbeitszeit. Am liebsten würde ich das ganz oft an der deutschen Nordsee tun. Sonst gehe ich oft ins Theater und gerne in Museen, dort staune ich gerne über moderne Kunst. Ich fahre Rennrad, in den kälteren Monaten Gravelbike. Außerdem habe ich eine tolle Familie mit 4 wunderbaren Kindern, so dass die Woche von mir aus auch gerne 8 Tage haben dürfte.

Karsten Kredel - Verlegerischer Geschäftsführer

Karsten Kredel

Verlegerischer Geschäftsführer

Wie bist du zu Ullstein gekommen?

Ullstein sucht Verleger:in – das hat mich sofort angesprochen. Ich hatte einen kleineren literarischen Verlag geleitet und war angezogen von der Möglichkeit, in einem Haus gestalterisch tätig zu sein, das ganz unterschiedliche Bücher mit großer Glaubwürdigkeit macht – denn genau so lesen die Menschen auch: unterschiedliche Bücher, die ihnen etwas bedeuten. Ich bin sehr glücklich, dass der Verlag auch mich wollte!

Was begeistert dich an Ullstein?

Die Menschen, die hier arbeiten. Es ist eine Freude, mit ihnen gemeinsam Ideen zu entwickeln und Bücher zu machen. Sie sind enthusiastisch, kämpferisch, absolut loyal gegenüber ihren Kolleg:innen, und sie lieben das, was sie tun.

Was fasziniert dich an Büchern?

Die Geschichten natürlich. Seit ich lesen kann, habe ich mir die Welt im Spiegel von Geschichten erschlossen. Oft werden die Geschichten selbst zur ganzen Welt, die man am liebsten nicht mehr verlassen möchte. Bücher erklären uns die Welt, und sie entführen uns in andere Welten. Sie öffnen Türen zur Vergangenheit, in die Gegenwart, in die Zukunft, sie verändern den Blick oder fangen uns auf, sie sind Realität und Möglichkeit zugleich – sie können alles, und manche begleiten uns ein Leben lang. Was könnte faszinierender sein?

Was war dein lustigstes Erlebnis mit einer:m Autor:in?

Da gibt es nicht das eine Erlebnis, es sind so viele – lustige, berührende, intensive, inspirierende. Wenig ist erfüllender als die Begegnungen mit Autor:innen, die man bewundert, und deren Bücher man in die Welt bringen kann.

Wann ist für dich die beste Lesezeit? Der beste Leseort?

Für einen Vater von noch nicht so großen Kindern ist die beste Lesezeit immer, wenn sich die Gelegenheit ergibt. Und überall, wo es passt. Nur still muss es sein, unbedingt.

Was machst du gern in deiner Freizeit?

Tatsächlich: lesen – dass ich es auch beruflich tue, ändert daran nichts. Im Garten sein und herumwerkeln, wandern, gerne auch durch flache Landschaften, die anderen langweilig erscheinen –sie sind es nicht! Und mindestens so wichtig wie die Literatur ist mir die Musik, ohne sie könnte ich nicht leben.

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