Dr. Urban van Melis
Kaufmännischer Geschäftsführer
Kaufmännischer Geschäftsführer
Ich war beim Carlsen Verlag in Hamburg angestellt. Carlsen gehört wie Ullstein zur Bonnier Gruppe, 2016 bin ich dann als Geschäftsführer zu Ravensburger gewechselt. Als 2019 die Position des Geschäftsführers bei Ullstein frei wurde, hat man sich glücklicherweise wieder an mich erinnert, und so habe ich die Chance bekommen, diese tolle Position zu besetzen.
Die Menschen, die Bücher, der Teamgeist und die Lust, Tradition mit Moderne zu verbinden. Die Ideen, die Vielfalt der Verlage und Imprints innerhalb des Verlagshauses. Die Kreativen und die Pragmatischen - und natürlich die tollen Autorinnen und Autoren.
Das Widerspenstige und das Aufgeschlossene, die Klarheit und die Widersprüche. Das Verlagsgebäude und der dazugehörige Garten, die Sommerfeste und das Feiern, der gute Kaffee und das Obst - das Zusammenspiel von so Vielem.
Ich kann in ihnen abtauchen, ich kann von ihnen unterhalten werden und ich kann aus ihnen lernen.
Ich kann sie einfach weglegen oder mich für das Versinken entscheiden. Immer wieder, von jetzt auf gleich und egal an welchem Ort.
Das finde ich großartig und hat eine magische Faszination.
Die Erinnerung an bestimmte Bücher führt mich zurück in Erlebtes oder erinnert mich an zu der Zeit des Lesens gehörte Musik.
Bücher können eine Kommunikationsbrücke sein, denn wenig bringt Menschen so zueinander, wie der Austausch über Texte.
In verschiedenen Lebensphasen haben mich viele Bücher geprägt, hier einige davon:
„Die rote Zora“ von Kurt Held als Kind, „Deutschland umsonst“ von Michael Holzach als Jugendlicher.
Danach faszinierten mich auch Schillers „Jungfrau von Orleans“ und Brechts Adaption dessen mit „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“.
Aus meiner Studienzeit sind mir vor allem Anderschs „Die Rote“ und Anna Seghers „Das siebte Kreuz“ in Erinnerung, neben sehr viel wissenschaftlicher Literatur und Peter Weiss‘ „Ästhetik des Widerstands“.
Ich weiß, dass ich damals Melvilles „Moby Dick“, „Nabokovs“ Lolita“ und danach auch Franzens „Korrekturen“ und Irvings „Owen Meany“ verschlungen habe, so wie ich es heute auch mit vielen neuen Büchern tue. Wie nachhaltig diese prägend auf mich wirken, können wir dann vielleicht in einigen Jahren beantworten. Entscheidend ist aber sicher immer die Summe der Lektüre, denn die Vielfalt macht die Stärke aus.
Grundsätzlich sollte man immer und überall lesebereit sein. Analog oder digital, stehend, sitzend oder vielleicht auch gehend. So oft und so viel wie möglich: Im Cafe, am Strand, im Garten, als Beifahrer:in im Auto, im Zug oder Flieger. Wenn die Menschen rundherum zu laut sind, Kopfhörer rein und Musik an.
Zwingend ist jedoch das Lesen vor dem Einschlafen: Wie Urlaub vom Tag! Und das jeden Tag wieder neu.
Lesen natürlich, da gibt es keine Trennung zwischen Frei- und Arbeitszeit. Am liebsten würde ich das ganz oft an der deutschen Nordsee tun. Sonst gehe ich oft ins Theater und gerne in Museen, dort staune ich gerne über moderne Kunst. Ich fahre Rennrad, in den kälteren Monaten Gravelbike. Außerdem habe ich eine tolle Familie mit 4 wunderbaren Kindern, so dass die Woche von mir aus auch gerne 8 Tage haben dürfte.
Verlegerischer Geschäftsführer
Ullstein sucht Verleger:in – das hat mich sofort angesprochen. Ich hatte einen kleineren literarischen Verlag geleitet und war angezogen von der Möglichkeit, in einem Haus gestalterisch tätig zu sein, das ganz unterschiedliche Bücher mit großer Glaubwürdigkeit macht – denn genau so lesen die Menschen auch: unterschiedliche Bücher, die ihnen etwas bedeuten. Ich bin sehr glücklich, dass der Verlag auch mich wollte!
Die Geschichten natürlich. Seit ich lesen kann, habe ich mir die Welt im Spiegel von Geschichten erschlossen. Oft werden die Geschichten selbst zur ganzen Welt, die man am liebsten nicht mehr verlassen möchte. Bücher erklären uns die Welt, und sie entführen uns in andere Welten. Sie öffnen Türen zur Vergangenheit, in die Gegenwart, in die Zukunft, sie verändern den Blick oder fangen uns auf, sie sind Realität und Möglichkeit zugleich – sie können alles, und manche begleiten uns ein Leben lang. Was könnte faszinierender sein?
Tatsächlich: lesen – dass ich es auch beruflich tue, ändert daran nichts. Im Garten sein und herumwerkeln, wandern, gerne auch durch flache Landschaften, die anderen langweilig erscheinen –sie sind es nicht! Und mindestens so wichtig wie die Literatur ist mir die Musik, ohne sie könnte ich nicht leben.
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